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Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA)

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Die Forschung am Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) ist primär der theoretischen Astrophysik gewidmet. Interessenschwerpunkte sind Sternentwicklung, Akkretionsphänomene, Supernovaexplosionen, Teilchenastrophysik, Hochenergieastrophysik, Entstehung von Galaxien und großräumigen Strukturen, sowie Prozesse im frühen Universum. Aufgrund des engen Zusammenwirkens der verschiedenen Teilbereiche und des gebietsübergreifenden Charakters der Forschung gibt es keine strenge Abgrenzung der einzelnen Forschungsgebiete am Institut.

Einen besonderen Arbeitsschwerpunkt am MPA stellt dabei die numerische Simulation von astrophysikalischen Systemen auf Hoch- und Höchstleistungsrechnern dar. Neben der Forschung zur Sternentwicklung und zu hydrodynamischen Phänomenen in der Astrophysik (z.B. Akkretionsströmungen, Sternkollisionen, Supernovaexplosionen, protostellare Jets und Radiojets) spielt die Erforschung der Strukturbildung im Universum eine zentrale Rolle. Methoden der Astrophysik für Simulationen im Höchstleistungsbereich können oft auch in anderen Gebieten Anwendung finden, z.B. ähnelt die Ausbreitung von Brennfronten in Sternen derjenigen in manchen industriellen Prozessen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt am Institut ist die Interpretation von Röntgen- und Gammabeobachtungen und die theoretische Modellierung der zu Grunde liegenden Prozesse der Hochenergieastrophysik. Dies liefert Informationen über Neutronensterne und Schwarze Löcher.

Vor dem Hintergrund einer überaus dynamischen Entwicklung der Astronomie sieht das MPA eine wichtige Aufgabe in der Entwicklung von Algorithmen zur Auswertung der riesigen Datenmengen, die immer größere Simulationen und zukünftige Beobachtungsprojekte erwarten lassen. So ist das Institut im Rahmen der Planck Surveyor Mission der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, die der Erforschung des kosmischen Mikrowellenhintergrunds dient, von deutscher Seite am Management und der Prozessierung der Daten beteiligt. Mit dem Einsatz neuester numerischer Verfahren und der leistungsfähigsten Supercomputer will das MPA weiterhin eine führende Rolle bei der Entwicklung theoretischer Modelle zum Verständnis dieser und anderer neuer Beobachtungen spielen.